Ansbach, Regierungshauptstadt von Mittelfranken und ehemalige Residenz der Markgrafen von Brandenburg-Ansbach, kann auf eine über 1275-jährige bewegte und wechselvolle Geschichte zurückblicken.
Die Stadt, die heute rund 42.200 Einwohner zählt, liegt an der historischen Burgenstraße und grenzt an den waldreichen Naturpark Frankenhöhe. Durch ihren Reichtum an historischen Sehenswürdigkeiten und Schätzen nimmt Ansbach unter den Städten Frankens eine besondere Stellung ein. Beeindruckende Baudenkmäler wie die Hofkanzlei, die Kirchen St. Johannis und St. Gumbertus, die Synagoge, die Residenz mit ihren 27 Prunkräumen und die prächtige Orangerie im Hofgarten zeugen von der glanzvollen Vergangenheit der einstigen Residenzstadt.
10 000 bis 8000 v.Chr. | Erste Besiedlung der Höhen um Ansbach (Ältere Mittelsteinzeit) |
8000 bis 4000 v.Chr. | Mittelsteinzeitliche Siedlungsplätze auf den Höhen um Ansbach, 1924 entdeckt Carl Gumpert die erste mittelsteinzeitliche Wohngrube Deutschlands in Eyb |
748 | Gründung eines Benediktinerklosters durch Gumbert |
um 1050 | Krypta von St. Gumbertus |
1139 | Pfarrei Ansbach erstmals erwähnt |
1189 | Kaiser Friedrich I. Barbarossa in Ansbach |
1195 | Heiligsprechung des Klostergründers Gumbertus |
1221 | Erste Erwähnung als Stadt |
1331 | Stift und Stadt werden zollerisch |
1363 | Hohenzollern zu Reichsfürsten erhoben |
1363 | Beginn des Baus einer Wasserburg (Vorläufer der späteren Residenz) |
1398 bis 1440 | Burggraf Friedrich VI., ab 1415 Kurfürst und Markgraf Friedrich I. |
1456 | Kaiserliches Landgericht in Ansbach, Stadt wird Residenz |
1486 bis 1515 | Markgraf Friedrich |
1501 | Bau der späteren Schwanenritterkapelle |
1515 bis 1527 | Markgraf Kasimir |
1515 bis 1543 | Markgraf Georg der Fromme, führt 1528 die Reformation in Ansbach ein, erwirbt 1523 das Herzogtum Jägerndorf |
1556 bis 1603 | Markgraf Georg Friedrich |
1563 | Säkularisierung des Gumbertusstiftes |
1603 bis 1625 | Markgraf Joachim Ernst |
1609 | Simon Marius entdeckt vom Schlossturm aus Jupitermonde |
1639 bis 1667 | Markgraf Albrecht |
1672 bis 1686 | Markgraf Johann Friedrich |
1685 | Hugenotten kommen nach Ansbach |
1694 bis 1703 | Markgraf Georg Friedrich |
1703 bis 1723 | Markgraf Wilhelm Friedrich |
1709 | Gründung der Fayencefabrik |
1723 bis 1729 | Markgräfin Christiane Charlotte |
1726 | Bau der Orangerie im Hofgarten |
1729 bis 1757 | Markgraf Carl Wilhelm Friedrich, der „wilde Markgraf" |
1736 | Um- und Neubau von St. Gumbertus |
1746 | Einweihung der Synagoge |
1757 bis 1791 | Markgraf Alexander |
1763 | Gründung der staatlichen Porzellanmanufaktur |
1791 | Thronverzicht des Markgraf Alexanders |
1792 | Ansbach wird preußisch |
1806 | Ansbach wird bayerisch, Ansbach Hauptstadt des Rezatkreises |
1831-1833 | Kaspar Hauser, das „Kind von Europa" lebt in Ansbach |
1838 | Ansbach wird Hauptstadt von Mittelfranken |
1864 | Eröffnung der Eisenbahnlinie Ansbach-Würzburg |
1875 | Eisenbahnlinie nach Nürnberg und Crailsheim |
1887 | Errichtung des Schlachthofs |
1914 | Ulanenregiment „König“ zieht in 1.Weltkrieg |
1930 | Eröffnung „Haus der Volksbildung" |
1933 | Reichstagswahl vom März: NSDAP 54 %, SPD 22,5 %, DNVP 9,6 %, BVP 6,4 %, Volksdienst 4,9 %, Sonstige 2,6 %. |
1945 | Bombenangriffe auf Ansbach, Sprengung der Ansbacher Brücken |
1948 | Erste Bachwoche in Ansbach |
1954 | Patenschaft über das sudeten-schlesische Jägerndorf |
1960 | Partnerschaft mit der amerikanischen Stadt Bay City |
1968 | Partnerschaft mit der französischen Stadt Anglet |
1972 | Umfangreiche Eingemeindung, flächenmäßig wird Ansbach fünftgrößte Stadt in Bayern |
1975 | Anschluss an die Autobahn - Ansbach erhält den Prix France - Allemagne |
1984 | Einweihung des Markgrafenmuseums |
1991 | Erste Teile der US-Armee werden abgezogen |
1996 | Studienbeginn an der neuen Hochschule Ansbach |
1997 | Einweihung des „Brücken-Center" |
2003 | Erste Ansbacher Skulpturenmeile |
2004 | Partnerschaft mit der chinesischen Stadt Jingjiang |
2006 | Partnerschaft mit der italienischen Stadt Fermo |
Ansbach ist eine liebenswerte Stadt mit einer reichen Geschichte und viel Potential. In der Altstadt verbindet sich das Historische mit dem modernen Leben.
Ich wohne im Herzen der Stadt mit Blick auf den gotischen Chor vor St. Gumbertus. Mein Weg führt mich täglich, vorbei an der Residenz in das Palais, das sich dereinst der barocke Baumeister Leopoldo Retti errichtet hat…